Smarte Küchen – Intelligente Küchengeräte

Fokus auf Komfort und Nachhaltigkeit

Automatisierte Garprozesse, kluge Kühlschränke und digitale Rezepte: Schon seit Jahren werben Gerätehersteller mit intelligenten Zusatznutzen für ihre Produkte im Küchenraum. Das bislang verhaltene Interesse der Nutzer dürfte sich in den kommenden Monaten allerdings nachhaltig steigern. So treibt – abseits vom Komfort – auch das Thema Energieeffizienz die Entwicklung smarter Küchengeräte entscheidend voran, die mithilfe von Sensoren und Algorithmen schnellere, sparsamere und effizientere Koch- sowie Spülvorgänge in den Alltag integrieren können.

Namhafte Geräteproduzenten wie Miele, Siemens und Bosch haben das längst erkannt. Auf der diesjährigen Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin verknüpften die führenden Hausgerätemarken daher die zwei Überthemen Nachhaltigkeit und Smart Home gekonnt miteinander – zum Vorteil des Konsumenten, der mitunter nur noch staunen kann.

Schneller garen und Energie sparen: Der neue Bosch Backofen der Serie 8

Ein Backofen, wie ihn beispielsweise Bosch mit der neu aufgelegten Serie 8 vorstellt, überwacht mittels verschiedener Sensoren den Fortschritt des Garvorgangs und stimmt technische Komponenten wie Temperatur und Laufzeit auf die Zutaten ab. Dank intelligenter Algorithmen gelingt diesem Gerät nicht nur das bessere, sensorisch gesteuerte Ergebnis. Auch die verbrauchte Energie und benötigte Dauer kann dadurch nachhaltig gesenkt und optimiert werden. Ebenso lohnt sich ein Blick in den Smart-Kühlschrank von Bosch, der mithilfe einer integrierten Kamera alle Lebensmittel auf einer digitalen Inventarliste aufführt und via Push-Mitteilung signalisiert, wenn ein Produkt auf einer anderen Kühlschrankebene besser aufgehoben wäre – beispielsweise im Obst- oder Gemüsefach, um für eine längere Frische und Haltbarkeit zu sorgen. Smart Home und Nachhaltigkeit reichen sich hier auf einer bereits weit entwickelten Ebene die Hand.

Feedback für den Geschirrspüler: Ausgeklügelte Sensorik bei Miele und Siemens

Ein Gerätesegment in der Küche, bei dem die Nachhaltigkeit sogar Vorreiter ist – und welches nun nach und nach mit intelligenten Zusatzfunktionen bestückt wird – ist der Markt für Geschirrspüler. Bereits seit mehreren Jahren infolge erzielt Miele mit seinen beiden Modellen G 7160 SCVi AutoDos und G 7110 SCi AutoDos Top-Noten im Geschirrspüler-Vergleich von Stiftung Warentest. Die zwei Testsieger zeichnen sich unter anderem durch ihre sparsame Bilanz im Energie- und Wasserverbrauch aus. Mittels intelligenter Sensoren werden sowohl der Verschmutzungsgrad des Geschirrs als auch der Füllstand der Maschine ermittelt. Daran angepasst steuert das Produkt Laufzeit und Temperatur des Spülvorgangs aus und optimiert das Endergebnis gleichermaßen auf Brillanz und Nachhaltigkeit.

Mit der Funktion „AutoDos“ von Miele, einem in der Geschirrspülmaschine integriertem Behälter für Reinigungsmittel, erfolgt selbst die Dosierung des Spülmittels nach einer Voranalyse der Maschine. Wer das Verhältnis von automatisierten, maschinellen Vorgängen und eigenen Vorlieben präzisieren möchte, kann wiederum bei der Firma Siemens Hausgeräte über eine Schnittstelle am Handy jeden Spülvorgang „beurteilen“. Mit Smileys und zielgenauen Angaben werden verschiedene Bestandteile des Prozesses bewertet, so unter anderem Sauberkeit, Trocknung und Dauer. Das Gerät lernt so nach und nach dazu und speichert favorisierte Spülvorgänge ab, schlägt aber auch jeweils eine umweltfreundliche Alternative zum eingestellten Programm vor.

Spielerisch im Smart Home: Bräunungssensor und Sprachbefehl

Selbstverständlich beflügelt die intelligente Küche nicht nur das wichtige Thema Nachhaltigkeit, sondern soll auch weiterhin für Spaß und Komfort im Küchenraum sorgen. So präsentiert Siemens Hausgeräte beispielsweise den sogenannten „Bräunungssensor“, der in den Backöfen der gehobenen Serie iQ700 zum Einsatz kommt. Eine im Garraum integrierte Kamera überwacht hierbei den Garvorgang und zeichnet im Minutentakt Bilder auf, die mithilfe Künstlicher Intelligenz analysiert und nach ihrem Bräunungsgrad beurteilt werden. Der Nutzer kann sich auch außerhalb des Küchenraums mit einem Blick auf das mobile Endgerät vergewissern, ob Pizza, Brot oder Braten die gewünschte Bräune bereits erreicht haben oder noch im Backofen verbleiben. Auch hier wurde die smarte Technologie so angelegt, dass das Gerät über die Zeit der Nutzung hinweg stetig dazulernt.

Nicht weniger spielerisch sind intelligente Zusatzfunktionen am Kühlschrank: So lässt sich der Kühlschrank iQ700 von Siemens per Sprachbefehl öffnen. Eine praktische Eigenschaft, die ihren Alltagsnutzen noch unter Beweis stellen muss. Andere smarte Prozesse im Küchenraum sind längst eine Selbstverständlichkeit. Die unsichtbare Kommunikation von Dunstabzug und Induktionskochfeld, die ihre Intensität automatisch aufeinander abstimmen und damit freie Hand für konzentriertes Kochen ermöglichen, gehören bei nahezu allen Geräteherstellern mittlerweile zum Standard-Repertoire.

Den Überblick behalten in der intelligenten Küche

Wer den Überblick in der intelligenten Küche behalten möchte, erhält das richtige Werkzeug dazu mit einem visionären Produkt von Siemens an die Hand. Das „Smart Kitchen Dock“, auf dem sich ein Smartphone oder Tablet platzieren lässt, ist ein sogenanntes „Voice-First-Smart-Display“. Es lässt sich durch Zurufe aus dem Küchenraum steuern und ist mit besonders sensiblen Mikrofonen ausgestattet, die den alltäglichen Küchenlärm aus Kochvorgang und Dunstabzug ausblenden können. Somit lassen sich per Sprachsteuerung Kochprozesse in Gang setzen, um den Backofen vorzuheizen oder die Kaffeemaschine anzuschalten. Das Display selbst lässt sich ebenfalls durch Gestensteuerung bedienen. Wer schmutzige oder nasse Finger hat, kann also in der Luft „wischen“, um sich durch das vernetzte Gerät zu navigieren. Mit dem Smart Kitchen Dock werden alle intelligenten Küchengeräte von Siemens übersichtlich verknüpft und gesteuert. Ebenso behält man den Überblick über Energieverbrauch und Nutzungsdauer, um selbständig Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit im Küchenraum zu ergreifen.

Fazit

Um das Smart Home wird in Zukunft kaum ein Nutzer herumkommen, der die Möglichkeiten der modernen Küche voll ausschöpfen möchte. Was bislang als technische Spielerei für mehr Komfort im Küchenraum sorgen sollte, dient uns nun zunehmend als Basis für eine visionäre Nachhaltigkeit. Wie drückte es der Siemens-Gründer Werner von Siemens bereits vor mehr als 100 Jahren aus: Ein „Fortschritt im Dienste des Menschen“. Wir fügen hinzu: und der Umwelt.

Susanne Maerzke / Redaktionsleitung Küchen&Design Magazin

Redaktionelle Werbung

Cookie Consent mit Real Cookie Banner