Bungalow – ein Haustyp mit vielen Vorteilen

Interview mit Kay-Uwe Lange, Heinz von Heiden Massivhäuser, Regionalleiter Berlin/Brandenburg &
Sachsen-Anhalt mit seinem Team

„Der Bungalow erfährt nahezu eine Renaissance und wird auch bei der jüngeren Zielgruppe immer beliebter“ – So oder so ähnlich wird sich in diversen Hausbaumedien über diesen ebenerdigen Haustypen geäußert. Aber ist das wirklich so? Kay-Uwe Lange, Regionalleiter Vertrieb für das Gebiet Berlin/Brandenburg & Sachsen-Anhalt steht uns im Namen seiner Bauherrenfachberater Rede und Antwort:

1. Lieber Herr Lange, wie entwickeln sich die Bungalow-Verkäufe bei Ihnen im zuständigen Gebiet und wie bewerten Sie die bundesweite Situation?

Der Bungalow ist nach der Stadtvilla tatsächlich der zweitbeliebteste Haustyp, der bei uns nachgefragt wird. Die entsprechenden Verkaufszahlen sind seit Jahren hoch, aber durchaus regional unterschiedlich.

Logisch ist, dass in den Zentren der großen Ballungsräume der Bungalow als Bauform nicht funktioniert. Der Bungalow ist ein klassisches Haus für den ländlichen Raum, die Kleinstadt, die Vorstadt oder wird von unseren Bauwilligen sehr stark für ihren Bauplatz in der neu entstehenden Stadtrandsiedlung nachgefragt.

In den letzten Jahren bemerkten wir wieder einen Trend zur Stadtflucht – es geht wieder vermehrt raus auf‘s Land. Diese Bauherren wollen dort bewusst ebenerdig wohnen, nicht nur weil es sehr bequem ist. Oft steckt dahinter auch der Wunsch, dass das Wohnen nicht an den Außenwänden des Hauses endet, sondern in den warmen Monaten das gesamte Grundstück zum Zuhause wird, sozusagen das Familienleben auf die gleiche Ebene bringt. Es ist schon attraktiv, wenn Kinder direkt vom Zimmer in den Garten können, man sich nach dem Entspannungsbad den Bademantel überwirft oder noch ein wenig vor dem Bad auf die Terrasse legen kann. Der Bungalow hat so viele Vorteile. Unsere Baufamilie Förster zum Beispiel nimmt im folgenden Video leidenschaftlich darauf Bezug.

2, Können Sie uns sagen, welche Grundrissvarianten (Rechteck, Winkel) vorrangig nachgefragt sind? Wie steht es um die Dachformen (Flach-/Pult-/Sattel-/Walmdach)? Welche sind beim Bungalow besonders beliebt?

Die Mehrheit der Bauherren wünscht sich den Winkelbungalow, fast ausschließlich mit dem klassischen Walmdach und der Terrassenüberdachung. Falls das Grundstück den nötigen Platz dafür nicht hergibt, haben wir mit dem Cumulus 960 eine wunderbare Lösung für unsere Bauherren vorgeplant. Hierbei handelt es sich um einen Rechteckbungalow, in dem ein Winkelbungalowgrundriss gelegt und eine überdachte Terrasse im Eckbereich angelegt wurde. Der Bungalow C960, in seinen unterschiedlichen Varianten, ist mittlerweile bei unseren Bauherren der meistgekaufteste.

Aber auch der rechteckige Bungalow ist nach wie vor sehr gefragt. Sowohl für den Winkelbungalow als auch für den rechteckigen Bungalow gilt zumeist das offene Grundrisskonzept für Kochen, Essen und Wohnen, was einen nahtlosen und irgendwie schwerelosen Übergang bis in den Garten erlaubt.

Bungalow – ein Haustyp mit vielen Vorteilen
CUMULUS 980, unverbindliche Visualisierung © Heinz von Heiden GmbH Massivhäuser

3. Und welche Größen sind dabei besonders nachgefragt?

Die gängige Bungalowgröße liegt bei unseren Baufamilien zwischen 100 und 130 m².

Tendenziell haben sich die gekauften Hausgrößen in den letzten Jahren verringert, um meist steigende Grundstückskosten etwas zu kompensieren. Aber auch allgemein geht der Trend eher zu reduzierten Flächen, dafür aber mehr zum nutzorientierten Denken. Einige Bauherren suchen sich bewusst einen kleineren Bungalow mit beispielsweise 80 m² aus. Zum einen geht die Richtung gerade bei jüngeren Generationen zum minimalistischen Leben und Wohnen oder das Umdenken im Alter, sich wohnlich zu verkleinern.

Mit Blick auf die Wünsche und Anforderungen unserer Bauherren sind wir mit unserem Produktportfolio bestens aufgestellt. Unsere im Vorjahr komplett neu aufgestellte Systemarchitektur mit intelligent vorgeplanten Grundrisslösungen deckt nahezu alle Kundenwünsche ab. Gemeinsam mit unseren Baufamilien planen und realisieren unsere Baufachberater auf der Basis genau das individuelle Haus, das zu ihnen und ihren Wohnvorstellungen passt.

4. Welche Zielgruppen nehmen Sie bei den Käufern wahr?

Bungalow – ein Haustyp mit vielen Vorteilen
© SyB / stock.adobe.com

Galt der Bungalow noch vor einigen Jahren als klassischer Haustyp der damals so titulierten Generation 50+ oder der sog. Best Ager, sind es nun zunehmend auch junge Leute um die 30, die sich den Bungalow ausgesucht haben und dessen Vorteile nutzen wollen. 

War es früher üblich, dass unsere Bauherren erst viele Arbeitsjahre auf das Eigenheim ansparten und sich manchmal erst im Alter zwischen 40 bis 50 endlich den langersehnten Haustraum erfüllten, so hat sich das grundlegend gewandelt. Die Erfüllung der Lebensträume wird nicht auf die Zukunft verschoben. Niedrige Zinsen und das Wissen, dass man gegen die derzeitige Preisentwicklung am Markt kaum wirksam gegensparen kann, führen dazu, dass wir immer mehr jüngere Generationen mit Kinderwunsch, im Alter um die 30, bei uns in den Musterhäusern begrüßen dürfen, die sich für den Bau eines Bungalows entscheiden, soweit das Grundstück es zulässt.

Abgesehen von diesem Trend nehmen wir wahr, dass der Bungalow bei allen Altersschichten enorm beliebt ist. Unsere jüngsten Käufer in diesem Jahr sind gerade mal 22 Jahre jung, aber zuletzt hat bei uns ein Paar gekauft, die 80 und 77 Jahre alt sind. Auch hier ist das Denken im Wandel – warum soll man in dem Alter nicht mehr bauen, wenn man über 100 Jahre alt werden will und sich völlig fit fühlt. Das ist doch ein starkes Argument.

5. Wie schätzen Sie in puncto veränderte Bauvorschriften und politische Vorgaben die Chancen für die Genehmigung eines Bungalows ein?

Es wird derzeit einiges von Politikern öffentlich diskutiert, u. a., dass der Flächenverbrauch für das Eigenheim zu hoch ist, teils werden dazu recht plakative Forderungen aufgestellt. Es entsteht fast der Eindruck, mal überspitzt gesagt, dass demnächst über Versagung oder Genehmigung der Baugenehmigung unserer Bungalows in bestimmten Parteigremien entschieden wird.

So ist es zweifellos nicht. Grundsätzlich richtet sich die reale Genehmigungsfähigkeit nach dem aktuellen Bauplanungs- und Bauordnungsrecht sowie den sonstigen baurechtsrelevanten Vorschriften. Jeder Bauwillige erfährt bei seiner Kommune bzw. Baubehörde, ob das in Rede stehende Grundstück planungsrechtlich mit einem Bungalow bebaubar ist und kann sich z. B. im Vorbescheidsverfahren das Baurecht absichern.

Unsere Bauherrenfachberater unterstützen unsere Bauinteressenten gern dabei.

Zusammenfassend ist aber festzuhalten, dass die o. g. politischen Forderungen in den nächsten Jahren gewiss die Bauleitplanung beeinflussen und in das Planungsrecht einfließen werden. In den Städten und Ballungsräumen haben wir aber jetzt schon oft die Situation, dass der Mangel an Baufläche und der Preisdruck dazu führen, dass neue Grundstücke immer kleinteiliger gebildet werden. Das führt zwangsläufig dazu, dass wieder vermehrt in die Höhe gebaut wird, also das klassische Satteldachhaus oder die Stadtvilla gewählt werden.

6. Ist hier der sogenannte zweigeschossige Bungalow (mit Keller/Gästebereich) ein Thema?

In unserer Region wird es sehr selten angefragt. Eine Einliegerwohnung oder ständige Aufenthaltsräume im Keller sind nur noch zulässig, wenn vergleichbar hohe Anforderungen wie bei Wohnräumen im Erdgeschoss an Belichtung, Belüftung usw. erfüllt werden. Das geht meist nur bei bestimmten Hanglagen, bei denen die dafür wesentlichen Kellerwände nicht im Erdreich stehen. Dieses Thema greift also eher im Süden Deutschlands.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.heinzvonheiden.de

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