40 Prozent der Immobilienbesitzenden planen innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Modernisierung zur CO2-Reduzierung. Das hat eine Umfrage der BHW-Bausparkasse ermittelt. Anreize geben oft Fördermittel der KfW. Modernisierungswillige, die Maßnahmen in Eigenleistung umsetzen, sind davon jedoch ausgeschlossen. Wird diese Regelung zur Sanierungsbremse?
Seit Juli 2021 gewährt die KfW Zuschüsse und zinsgünstiges Baugeld nur noch, wenn Fachbetriebe beauftragt werden. Mit den staatlichen Mitteln bezahlen Hausbesitzende Handwerkerinnen und Handwerker und decken Kosten für Baumaterialien. Die Krux: Fachbetriebe schaffen es kaum, den Sanierungsstau, der sich in Deutschlands Altbauten aufgebaut hat, wieder abzubauen.
Was können Modernisierende tun?
„In Bereichen wie Elektro- oder Heizungsinstallationen ist die fachgerechte Umsetzung durch Profis unabdingbar“, sagt Thomas Mau von der BHW-Bausparkasse. „Andere Maßnahmen dagegen lassen sich durchaus in Eigenregie umsetzen“. Modernisierende können – auch mithilfe sachkundiger Freunde – etwa bei einer Dachdämmung mehrere tausend Euro an Arbeitskosten sparen. „Eigenleistung erkennen Banken in einem bestimmten Rahmen als sogenannte Muskelhypothek an“, sagt der BHW-Experte. Dass die KfW-Förderung für Baumaterialien entfällt, sei allerdings ein Nachteil für die Finanzplanung der Hausbesitzenden.
Freigabe durch Fachleute
Daher sollten sich Modernisierende, die selbst Hand anlegen wollen, mit Profis darüber abstimmen, wie sie bei der Modernisierung sinnvoll mit anpacken können. Denn häufig klagen Handwerksbetriebe über Personalmangel und sind offen für „Zuarbeit“. Klare Absprachen und Regelungen sind dabei unerlässlich. Motivierte Heimwerkende, die im Schulterschluss mit Handwerksbetrieben eigene Arbeitsleistungen einbringen, können so viele Kosten sparen.
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