Als Massivhaus werden Häusermodelle bezeichnet, die in erster Linie aus massiven Baumaterialien bestehen; es ist nicht zwingend ein Stein auf Stein gebautes Haus. Aufgrund der verwendeten Materialien – üblicherweise finden Porenbeton, Beton, Stahlbeton oder Mauerwerk Verwendung – handelt es sich bei der Massivhausbauweise um sehr langlebige Bauten. Häuser in Massivbauweise bestechen durch ihre vielseitigen Baustile und Möglichkeiten: von der Stadtvilla über den Bungalow und das Friesenhaus bis hin zum Kompakthaus; ebenerdig oder mehrstöckig.
Merkmale eines Hauses in Massivbauweise
Die typischen Merkmale eines Massivhauses ergeben sich in erster Linie aus den verwendeten Materialien und der Bauweise, denn alle Außenwände sind tragend – Vorteil: Türen und Fenster können frei platziert werden. Bei den verwendeten Materialien kommen massive Baustoffe zum Einsatz. Bei den Fassaden sind es vier Baustoffe: Porenbeton, Leichtbeton, Ziegel oder Kalksandstein. Am beliebtesten ist Ziegel bzw. Backstein, denn die wesentlichen Eigenschaften sind Langlebigkeit, Robustheit und Wärmeregulierung. Besteht die Fassade aus Leichtbeton, dann werden Bimssteine oder Blähton verbaut. Generell hat Leichtbeton eine gute Dämmeigenschaft und Druckfestigkeit. Bei Porenbeton handelt es sich um ein Baumaterial aus Zement oder Kalk, fein vermahlenen Quarz und Wasser. Das geringe Gewicht und die guten Dämmeigenschaften sorgen für eine hohe Beliebtheit. Im Vergleich dazu kommt Kalksandstein eher selten zur Anwendung. Oftmals wird industriell hergestellter Kalksandstein verwendet und nicht das Naturprodukt. Die aus Kalk, Sand und Wasser hergestellten Rohlinge sorgen für ein gutes Raumklima und Brandschutz. Weitere typische Baustoffe sind Leichtbaustoffe oder Schalsteine. Stahlbeton findet bei den Decken Verwendung, während ein ganzes Haus als Stahlbeton eher selten ist. Oftmals sind bei der Massivbauweise Treppen, Balkone und Decken als Fertigteile konzipiert.
Vor- und Nachteile der Massivhausbauweise
Ein wesentlicher Vorteil der Massivhausbauweise liegt in der Planungsvielfalt und die langlebige Bauweise unterstützt eine nachhaltige Wertentwicklung der Immobilie – unabhängig von der Lage. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus dem Aufbau der Außenwände und der nichttragenden Innenwände in Trockenbauweise: ein gutes, gesundes Raumklima. Im Sommer heizen sich massiv gebaute Häuser nicht so schnell auf und im Winter kühlen sie weniger schnell aus. Auch auf die Schalldämmung haben die verwendeten Materialen einen positiven Einfluss; sie sorgen für eine gute Geräusch- und Trittschalldämmung. Ganz generell besitzt die Massivhausbauweise eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen. Darüber hinaus können Reparaturen punktuell vorgenommen werden, was Kosten spart. Ferner sind Erweiterungen und Umbauten einfach umsetzbar.
Ein Nachteil der Massivbauweise ist, dass der Baubeginn von Massivhäusern nicht in den Wintermonaten liegen kann, da sich bei niedrigen Temperaturen die Materialien schwer oder garnicht verbinden. Ein weiterer Nachteil ist, dass die verwendeten Materialien teilweise längere Trocknungsphasen brauchen, was jedoch der späteren Qualität und Wertentwicklung Zugute kommt. Zudem hat sich in der Vergangenheit das Vorurteil festgesetzt, dass die Massivbauweise teuer sei, was jedoch von den Alternativen und individuellen Qualitätsansprüchen abhängt.
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