Das Einfamilienhaus gehört mit zu den beliebtesten Wohnformen. Es steht auf einem Grundstück und seine Bewohner können vollständig um das Haus gehen. Meist bewohnt eine Familie das Haus, wobei auch mehrere Generationen zusammenleben können – von einem Mehrgenerationshaus spricht jedoch immer dann, wenn in einem Haus separate Wohneinheiten für die unterschiedlichen Generationen einer Familie vorhanden sind. Die freistehende Eigenschaft des Einfamilienhauses macht den eindeutigen Vorteil aus, denn sie garantiert ein Höchstmaß an Privatheit.
Haustypen und Merkmale eines Einfamilienhauses
Ein Einfamilienhaus kann, solange es von nur einer Familie bewohnt wird und freistehend ist, sowohl ein Bungalow als auch ein mehrgeschossiges Gebäude sein. Bei größeren Einfamilienhäusern und einer eher repräsentativen Gestaltung wird auch von einer Villa oder einem Landhaus gesprochen. Die Abgrenzung zwischen Einfamilienhaus und Villa ist nicht immer leicht: häufig besitzt ein Einfamilienhaus im Obergeschoss weniger Wohnfläche als im Erdgeschoss, während bei einer Villa beide Etagen über die gleiche Wohnfläche verfügen. Weitere Faktoren einer Villa sind sowohl die aufwendige Gestaltung der Fassaden als auch die Innenraumkonzeption mit einer gewissen Großzügigkeit.
Ein typisches Einfamilienhaus ist so aufgebaut, dass sich im Erdgeschoss das Wohnzimmer mit Zugang zur Terrasse und dem Garten, die Küche mit Blick in den Vorgarten, ein Gäste-Badezimmer und ein weiteres Zimmer befinden. Über die Treppe sind die drei Zimmer und das Badezimmer im Obergeschoss zu erreichen. Teilweise gibt es einen Balkon, der von zwei Zimmern zugänglich ist. Im Spitzboden kann es zusätzlichen Stauraum geben. Ein Keller ist ratsam, wenngleich damit zusätzliche Kosten verbunden sind. Auch befindet sich auf dem Grundstück eine Garage oder Pkw-Stellplätze. Ein Einfamilienhaus sollte zwischen 110 bis 160 Quadratmeter Wohnfläche haben.
Der Baustil eines Einfamilienhauses hängt von den individuellen Wohnvorstellungen der Bauherren ab. Es kann ein Flachdachhaus im Bauhaus-Stil, ein Backsteinhaus mit Reetdach im Friesenstil, ein Holzhaus im skandinavischen Stil oder ein Bungalow im 50er Jahre Look sein. Viele weitere Baustile gibt es, die teilweise regionale Bedeutung haben. Wichtig ist, dass es deutschlandweit ganz unterschiedliche Vorschriften gibt, die teilweise sehr restriktiv die Gebäudeform, Fensterform und Fassadenfarbe vorschreiben.
Was ist kein Einfamilienhaus?
Das Einfamilienhaus ist zur dauerhaften und ununterbrochenen Nutzung für eine Familie gedacht. Somit spielt der Faktor Zeit eine wichtige Rolle, wenn es darum geht zu benennen, was kein Einfamilienhaus ist. Hierzu gehören Ferien- und Wochenendhäuser – auch wenn diese heute einen ähnlichen Komfort wie ein Einfamilienhaus besitzen. Darüber hinaus gibt es auch im jeweiligen Bebauungsplan eindeutige Auflagen, mit welcher Art von Gebäuden das Grundstück bebaut werden darf.
Bauweisen und Energie beim Einfamilienhaus
Ein Einfamilienhaus kann in Massivbauweise, Fertigbauweise, Holzständerbauweise oder einer Mischform z. B. aus massivem Erdgeschoss und Holzkonstruktion im Obergeschoss errichtet werden. Auch bei den Dachformen gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Die Dämmung und der Energieverbrauch spielen eine wichtige Rolle, damit die monatlichen Kosten möglichst gering sind. Auf der sicheren Seite ist man mit einem Niedrigenergiehaus, Passivhaus oder Plusenergiehaus – was mehr Energie erzeugt, als es verbraucht – bzw. Nullenergiehaus. Die Energiebilanz eines Einfamilienhauses ist ausschlaggebend für staatliche Förderungen bzw. spezielle Programme.
Darüber hinaus kann ein Einfamilienhaus vom Architekten geplant oder auf der Basis eines Musterhauses durch eine Hausbaufirma errichtet werden – in diesen Fällen kümmert sich der Bauherr um das Grundstück und alle weiteren Phasen. Alternativ ist der Erwerb eines schlüsselfertigen Einfamilienhauses von einem Bauträger möglich. Oder Sie kaufen eine Bestandsimmobilie, die nach den individuellen Vorstellungen saniert und umgebaut wird.
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